Im Vorkurs der Kunstgewerbeschule Basel verbrachte ich einen Nachmittag pro Woche mit dem freien Entwurf eigener Bildkompositionen. Dabei stellte sich mir manchmal die Frage: Ist es an der Zeit, den Pinsel zur Seite zu legen, um die gesamte Arbeit nicht durch Überladung zu zerstören? Darauf erwiderte später einmal der als Kunstmaler tätige Lehrer: Wenn das Gefühl immer noch danach verlangt, ein Bild zu verändern, ist man mit dem Bild nicht ganz zufrieden. Ein Bild, dass einen nicht ganz zufrieden stellt, muss verändert werden. Wird es dabei durch Überlagerung zerstört und muss von vorn begonnen werden, ist das gut so. Das Bild war nämlich noch nie richtig gut. Diese Aussage hat mein Schaffen bis heute geprägt, was insbesondere beim Malen dazu führt, dass meine Bilder oft einige Schichten dick werden.
