In der Schulzeit bemalte ich Arme und Hefte  und vertrieb mir die Zeit damit, meine Lehrpersonen zu karikieren. Die zwei wenigen Stunden Bildnerisches Gestalten verlängerte ich Ende der Schulzeit mit dem Besuch der Kunstgewerbeschule Basel. Diese Zeit genoss ich sehr, malte, skizzierte und modellierte ich doch von Morgens bis in den späten Nachmittag.

Am Modellieren blieb ich weitere vier Jahre dran, doch bearbeitete ich nicht nur weichen Ton sondern lernte beim leider verstorbenen Bildhauer Paul Agustoni, meine Tonmodelle auch in Stein zu meisseln. Seine Passion für Skulpturen trieb mich an, auch meine Arbeiten mit Hingabe  anzufertigen und dabei einen kritischen Blick für das selbst gefertigte Objekt zu entwickeln.

Sein mündliches Kritik-Repertorie war knapp. Bis zum Moment, in dem er eine Arbeit als “Gut” bewertete, war sie es eben nicht. Etwas dazwischen gab es für ihn nicht, denn das Dazwischen war bereits schlecht, respektive unbefriedigend. Für diese Einstellung bedanke ich mich Postum auf dieser Website bei ihm.

Der weitere Werdegang führte mich in die Praxis und dabei oft in das oben erwähnte “Dazwischen”. Das dabei verdiente Geld vermochte nicht zu kompensieren, dass ich als angestellter Bildhauer aus kommerziellen Gründen selten die Zeit hatte, “Gute” und damit befriedigende Arbeit anzufertigen, die meinem erlernten Anspruch ans Kunsthandwerk gerecht wurden. So kündigte ich 2003 meine Stelle und begann ein pädagogisches Studium an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW.

Als Lehrer für musische Fächer, Sport, Informatik und Geschichtsvermittler im Museum Aargau habe ich meine Interessengebiete zum Beruf gemacht. Nebst der pädagogischen Tätigkeit arbeite ich regelmässig als Bildhauer und Illustrator und baue meine Fähigkeiten im Gestalten mit elektronischen Medien aus. Dieser Arbeitsbereich nimmt seit einigen Jahren immer mehr Platz ein und führt mich gleichzeitig zurück zu meinen beruflichen Wurzeln, die ich schon als Kind mit gleicher Begeisterung wie heute pflegte: Dem hingebungsvollen Gestalten von Bildwelten, in die ich als Erschaffer eintauche und dich als Betrachter hoffentlich mit hineinziehe.

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